Rückblick zum Vortrag „Wie schütze ich mich vor Betrügern“ am 18.11.2025 im Bürgerhaus
Mit 28 Zuhörern fand dieser Vortrag mit Herrn Brenner vom Weissen Ring ein großes Echo. Zuerst klärte uns Herr Brenner über die Zuständigkeit des Weissen Rings auf. Dies ist ein gemeinnütziger Verein mit über 400 Außenstellen in ganz Deutschland. Er unterstützt Opfer von Straftaten, z.B. bei Einbruch, mit Beratung, Begleitung und Hilfsangeboten. Er bietet Akute und langfristige Unterstützung, psychosoziale Beratung, Hilfe bei der Bewältigung von Traumata, sowie rechtliche und praktische Orientierung.
Danach ging es um grundsätzliche Hinweise wie Täter vorgehen: 2/3 aller Wohnungseinbrüche finden von November bis Februar statt und die beliebteste Zeit ist meistens 18-21Uhr, wenn weniger Sichtkontakt besteht. Die Einbrecher suchen nach einfachen Zugängen, ungesicherte Fenster, Türen, Garage, Gärten, dunkle Bereiche sowie schlecht beleuchtete Eingänge. Die Täter schauen auch nach möglichst schnellen Fluchtwegen und bevorzugen gerne ein Objekt, das möglichst in der Nähe einer Bundesstraße liegt, um so die Beute durch weitere Mittäter schneller verschieben zu können. Es ist egal ob Gelegenheits- oder Profitäter am Werk sind. Diebesgut sind hauptsächlich schnell zu packende Sachen, Wertgegenstände wie Schmuck oder Geld. 90 % der Täter sind männlich und durchschnittlich 27 Jahre. Sollte man jemals auf einen Einbrecher stoßen, oberstes Gebot: ihn ziehen lassen und nicht angreifen. Polizei informieren.
Aber nicht nur Einfamilienhäuser sind gern besuchte Objekte, tagsüber finden auch viele Einbrüche in Mehrfamilienhäusern statt. Hier sind auch oft Frauen mit dabei, die freundlich nach einem Zettel und Bleistift fragen, nach einem Glas Wasser oder bringen auch gar Blumen mit und fragen nach einer Vase, weil die Nachbarin anscheinend nicht zu Hause ist. Wenn der Wohnungsinhaber/in die Dame hereinbittet, um die vorgetragenen Wünsche zu erfüllen, kann man sicher sein, dass der mitgebrachte Komplize ebenfalls eintritt und die Wohnung durchsucht. Deshalb:nie fremde Leute in die Wohnung lassen!!!Lieber Türe wieder schließen, das Gewünschte holen und danach stellt man meist fest, dass die Dame verschwunden ist und sie vor einem Einbruch verschont geblieben sind.
Rund die Hälfte der Einbrüche scheitert, wenn sich die Leute gut vorbereitet haben. Das heißt: Sicherung aller Zugänge: stabile Türen mit Mehrfachverriegelung, Fenster sichern mit abschließbaren Griffen, Schlüssel niemals draußen deponieren. Schmuck und Bargeld sicher verwahren (Tresor). Bei längerer Abwesenheit Briefkasten leeren lassen. All dies kennen wir und doch passiert es immer wieder. 2024 fanden täglich 213 Einbrüche in ein Haus oder eine Wohnung statt. Die psychischen Folgen wiegen oft schwerer, als der materielle Schaden nach einer Straftat. Wer sich absichern und sicher fühlen will, sollte sich bei einer kriminalpolizeilichen Beratungsstelle kostenlos beraten lassen. Denn jeder kann Opfer werden, dann ist es auch gut zu wissen, dass der Weisse Ring hilfreich zur Seite steht. Vielen Dank an Herrn Brenner und Partner Reiner Mischer für diesen informativen Vortrag.

